Nordlichter reisen nach Aachen

„Aachen trifft in der Bundesliga auf Bremen und Hamburg“ liest der Kaiserstädter und fragt sich, ob Alemannia Aachen heimlich aufgestiegen ist. Nein, natürlich nicht, was im Fußball momentan undenkbar ist, wird kommendes Wochenende im Schach Realität.

Aachen. Es soll eine große Sache werden. Am Doppelspieltag in der Aula des Einhard-Gymnasiums, spielt der Schachverein DJK Aufwärts Aachen am Samstag, ab 14 Uhr, gegen Bremen und am Sonntag, ab 10 Uhr, gegen Hamburg. Eine Bundesligapremiere für das Team, das 1953 aus einer Messdiener-Verbindung hervorgegangen ist und traditionell immer noch am Kirberichshofer Weg, in der OT St. Josef beheimatet ist. Traditon ist das Eine, Bundesliga das Andere und eine echte Herausforderung für die Denksportler.  „Natürlich ist die 1. Bundesliga eine ganz andere Luft“, so Peter Jansen, der sich quasi als Mädchen für alles um die Geschicke der ersten Bretter im Verein kümmert und gegen die Nordlichter „alles andere als einen Spaziergang“ erwartet.

Ein Spaziergang ist die 1. Bundesliga per se nicht. Vier von 16 Mannschaften steigen ab. Vor dem kommenden Spieltag ist die DJK viertletzter und somit im Abstiegskampf involviert. Aber noch ist nicht aller Tage Abend und während der Achte Hamburg außer Reichweite erscheint, kommt mit den Bremern ein zurzeit punktgleiches Team nach Aachen. Nach dem äußerst schwerem Auftaktprogramm wird Bremen vermutlich ein Team mit einem Schnitt um die 2.600 ELO in die westlichste Großstadt Deutschlands entsenden. Von der ELO-Zahl – ein Gradmesser an dem jeder Schachspieler gemessen wird – liegen beide Nordlichter vorn, „aber wir haben eine junge Mannschaft am Start, die bis zur letzten Figur kämpft und ein Remis nur als letztmögliche Option sieht“, gibt sich Peter Jansen kämpferisch.

Wir mußten kurzfristig das Spiellokal wechseln, was so kurz vor Weihnachten mit all ihren Feiern nicht einfach war. Mit der Aula des Einhard Gymnasium fanden wir eine passende Lösung. Den Zuschauer, es werden 150 – 200 erwartet, vor Ort wird einiges geboten. An gleich 4 Stellen kann man die Partien auf Leinwand verfolgen. An zwei Stellen kommentieren erfahrene Spieler die ein oder andere Partie. Jugendliche können parallel kostenfreies Training nutzen und bei der Analyse zu hören. Neben der örtlichen Presse, kommt auch der TV-Sender WDR 3 Lokalzeit Aachen und selbst das Radio 100,5 sendet einen Reporter. Ein eigenes DJK Team versucht ihr Glück Spieler vor und nach dem Spiel per Video zu interviewen. Michael Buscher wird mit seiner „netten“ Art und Weise wie gewohnt später den Spieltag aus seiner Sicht zum Besten geben. Das alles kann man dann auf www.denkfabrik-ac.de verfolgen.

Das Schach in Aachen aktuell „in“ zeigt das sie zur Wahl Sportler des Jahres 2016 in der Katergorie Mannschaft nominiert ist. Man kann bis zum 12.12. für dieses „junge und hungrige“ Team noch abstimmen.

Hier zur Abstimmung: https://www.twistr.de/aktion/vZTjbZDLTO

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