Letzten Samstag trafen sich 20 Vierermannschaften, um die NRW-Qualifikanten für die Deutsche Blitz-Mannschaftsmeisterschaft auszuspielen. Der Bochumer SV hatte kurz vorher noch abgesagt, wäre aber ohnehin kein Hindernis gewesen, denn neben Solingen ist auch dieser Club für die Deutsche Meisterschaft vorberechtigt (Solingen war bei der letzten Austragung Zweiter geworden und Bochum Dritter). Da der Düsseldorfer SK nicht in Bestbesetzung antreten konnte und auch das übliche Ü50-Team Elberfeld nur zu ¾ anwesend war (Gerd Kurr fehlte), waren wir mit der Aufstellung Florian Handke, Michael Hoffmann, Cemil Gulbas, Matthias Röder und ich in der Favoritenrolle, gefolgt vom Aachener SV (Seel, Koch, Sonntag, Klein). Der ASV kam mit einem 2:2 gegen Sodingen Castrop nicht optimal aus dem Startblock, gewann dann aber fünfmal in Folge – in Runde 6 auch gegen uns. Es stand schon 0:2, als ich gegen Felix Klein meine Mehrfigur durch eine Springergabel wieder einstellte und ihn so ins Remis entkommen ließ. Der Ärger darüber relativierte sich aber, da die letzte Partie auch verloren ging und der Kampf somit deutlich an den ASV ging. Damit waren wir erst mal Dritter hinter ASV und Krefeld, die in Runde 7 direkt aufeinander trafen mit dem besseren Ende für Krefeld. (Zitat Hans-Hubert S.: „Ich Blödmann hab’s versaut!“) Da Krefeld aber direkt danach zweimal verlor (u.a. gegen uns), waren wir wieder an der Spitze mit einem Punkt vor ASV. Ein 2:2 gegen Dortmund (trotz Inkrementmodus zwei Nullen durch Zeit an 1 und 2) ließ die Lokalrivalen gleichziehen. Verfolger waren die überraschend starken Niederkasseler, die zu dem Zeitpunkt 5 MP abgegeben hatten. Im weiteren Verlauf gaben sich beide Aachener Vereine keine Blöße, wären Niederkassel zweimal verlor. (Richtig geraten, beide Male gegen Aachen!) Nach Runde 19 kamen also DJK und ASV beide auf 35:3, aber das Brettpunktkonto sprach für uns. Niederkassel verlor in der Schlussrunde gegen das gemischte von Porz (Brett 4 dürfte älter gewesen sein als Brett 1 bis 3 zusammen…) und rutschte noch auf Platz 4 ab. Dritter wurde Düsseldorf, die damit auch zur DBMM fahren können, denn Solingen ist vorqualifiziert und Ausrichter. 2012 hatten wir das gleiche und ein zweites Team ins Rennen schicken können, dieses Mal hat NRW einen Platz mehr als sonst. (Diese Chance dürfte Niederkassel so schnell nicht wieder bekommen.)
Im Einzelnen holte Florian 11 aus 15, Michael und Cemil je 11,5 und Matthias 12. Da ich einen Lauf hatte, hatte ich mir eine Partie mehr gegönnt und bin auf 15,5/16 gekommen. (Die Remispartie hatte ich ja schon oben erwähnt; am Ende ärgerte ich doch ein wenig, dass dadurch kein 100%-Ergebnis zu Buche stand.) Natürlich müssen die Gegner für ein solches Ergebnis mithelfen (z.B. überschritt Bernd Dahm in einer völligen Remisstellung die Zeit), aber dennoch hatte das Training am Vorabend beim Monatsblitzturnier des DSK – wo auch 3+2 gespielt wurde – geholfen, und zwar nicht nur mir, sondern auch Lars Stark (17,5/19) eben vom DSK. Thomas Koch brauchte offenbar eine Partie, um sich einzugewöhnen, denn nach seiner Null in Runde 1 gewann er die 18 noch folgenden Partien. Bemerkenswert für mich war noch, dass ich mit Andrea Schmidt von Elberfeld, Gisela Fischdick von Düsseldorf und Jevgenija Leveikina von Wattenscheid drei Damen als Gegnerinnen bekam, die Frauenquote liegt sonst nahe 0%. (Übrigens spielte bei Krefeld ebenfalls eine Dame mit, und zwar Ololi Alkhazashvili, aber an 2 und nicht an 4.)
Wir erwarten für den 26.05. in Solingen ein stark besetztes Turnier; mal sehen, was wir da erreichen können.